Gemeinnütziger Verein "Take my hand e.V."
Hilfe für Waisenkinder in postsowjetischen Staaten
Dank unserer langjährigen Erfahrung haben wir eine nachhaltige Infrastruktur von NGOs und Freiwilligen aufgebaut. Leider sind wir derzeit mit erheblich erschwerten Bedingungen für die Zusammenarbeit konfrontiert, so dass unsere Programmarbeit in Russland aktuell nur in geringem Umfang fortgeführt werden kann.
Trotz der aktuellen Schwierigkeiten setzen wir uns jedoch weiterhin dafür ein,
einzelnen Waisenkindern, Pflegekindern mit Beeinträchtigungen und
jungen Waisenerwachsenen in Not zu helfen. Vor allem jenen Schützlingen, die wir seit Jahren begleiten und die weiterhin auf unsere Hilfe angewiesen sind. Unsere Schwerpunkte liegen dabei in den Bereichen
Bildung, Gesundheit und Nothilfe.
Wir helfen Waisenkindern mit Behinderungen in russischen Kinderheimen eine angemessene medizinische Versorgung und Rehabilitation zu erhalten. Hierzu beteiligen wir uns z.B. an den Kosten für eine 24h-Begleitperson bei stationärer Behandlung, damit das Kind mit seinen Ängsten im Krankenhaus nicht allein gelassen wird. Darüber hinaus versorgen wir die Waisenkinder mit Pflege- und Hilfsmitteln. Hilfe im Gesundheitsbereich kann nicht nur ihr Leid lindern, sondern auch ihre Chancen auf eine Adoption erhöhen.
Für Waisenkinder, die aufgrund ihres Alters kaum noch Chancen auf Adoption haben, ist eine gute Ausbildung nahezu der einzige Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Wir wollen die Bildungschancen von Waisenkindern in den postsowjetischen Staaten verbessern. Dazu beteiligen wir uns an den Kosten für Förderung, Nachhilfe, Prüfungsvorbereitung und Berufsberatung der betroffenen Jugendlichen. Die Förderung von Selbstständigkeit und Selbstvertrauen ist uns dabei ein besonderes Anliegen.
Russischen Statistiken zufolge findet nur einer von zehn Jugendlichen, die mit 18 Jahren ein Waisenhaus verlassen, einen stabilen Lebensweg. Die restlichen neun verlieren sich im Alkohol- und Drogenkonsum, schlagen eine kriminelle Laufbahn ein, landen im Gefängnis oder begehen Selbstmord. Wir helfen den jungen Menschen, die in Not geraten sind, z.B. durch Beteiligung an den Kosten für Ernährung, Unterkunft, Gesundheitsversorgung und Rechtsbeistand. Ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei auf der Unterstützung von Schwangeren und jungen Müttern.
In den postsowjetischen Staaten finden Waisenkinder mit Behinderungen nicht so oft ein neues Zuhause. Nur wenige Familien fühlen sich dieser Aufgabe gewachsen oder verfügen über die nötigen Ressourcen. Die Aufnahme in eine Pflegefamilie bringt für das Kind und seine Familie viele alltägliche Herausforderungen mit sich. Wir wollen die Adoptiv- und Pflegekinder mit Behinderung auf ihrem neuen Lebensweg unterstützen, indem wir uns an den Kosten für medizinische Behandlungen und Rehabilitationen, Nachhilfe und Förderung, Pflege- und Hilfsmittel etc. beteiligen.