Mentoren für geflüchtete Waisenkinder

Mentoren für ukrainische Waisenkinder


Werden Sie Mentor*in für ein Kind im evakuierten Kinderheim!

Keine besonderen Sprachkenntnisse sind erforderlich.


>> Als Mentor*in online bewerben

Um welche Waisenkinder geht es?

Mehr als 80 Kinder und Jugendlichen mit Behinderung mussten im April 2022 kriegsbedingt aus ihrem Kinderheim in Kryvyi Rih (Ukraine) evakuiert werden. Nun leben sie im Dominikus-Ringeisen-Werk in Ursberg, wo sie neben ihrem ohnehin schweren Schicksal auch noch die traumatischen Erlebnisse von Krieg und Flucht verarbeiten müssen. Für ca. 30 Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 22 Jahren suchen wir aktuell nach Mentor*innen. (Evakuierungsgeschichte)


Wie funktioniert Mentoring?

Als Mentor*in besuchen Sie "Ihr" Kind ca. einmal pro Woche in Ursberg und unterstützen es je nach individuellem Bedarf. Sie bauen eine respekt- und liebevolle Beziehung zu ihm auf und verbringen schöne und lustige Stunden mit ihm. Spielen, Bücher vorlesen, malen, spazieren gehen – die Aktivitäten richten sich nach den Interessen und Bedürfnissen des Kindes. 


Was ist das Ziel des Mentoring-Projektes?

Unser Ziel ist es, diesen ukrainischen Flüchtlingskindern eine leichtere Sozialisierung und Integration in Deutschland zu ermöglichen. Die persönliche Beziehung zu ihrem/ihrer Mentor*in soll ihnen außerdem die Verarbeitung der erlebten Traumata erleichtern und ihre psychische Verfassung stabilisieren.

Unser Mentoring-Projekt wurde übrigens mit dem Integrationspreis-2023 der Regierung von Schwaben ausgezeichnet.

Mentoren für ukrainische Waisenkinder

Was bedeutet es, Mentor*in für ein Flüchtlingskind zu sein?

Die Kinder brauchen Stabilität und persönliche Bindung. Daher übernehmen Sie als Mentor*in eine sehr verantwortungsvolle und langfristige Aufgabe. Sie bauen eine Freundschaft zu dem Kind auf, schenken ihm individuelle Zuwendung und fördern es nach seinen Bedürfnissen. Sie teilen Ihre Erfahrungen und Lebenskompetenzen mit Ihrem Mentee. Durch diese Verbindung lernt und wächst nicht nur das Kind, sondern auch Sie selbst als Mentor*in.

Wichtig: Um Mentor*in für geflüchtete Waisenkinder zu werden, sollten Sie im kommenden Jahr zuverlässig Zeit für Ihr Mentee haben. Ein Beziehungsabbruch wäre sehr schmerzhaft für das ohnehin traumatisierte Kind – das müssen wir vermeiden.


Wer kann Mentor*in werden?

Sie können sich bewerben, wenn Sie:

  • 22 Jahre oder älter sind,
  • in der Nähe von Ursberg wohnen (z. B. in Augsburg, Günzburg, Ulm, München und Umgebung),
  • ein Flüchtlingskind bzw. eine*n Jugendliche*n mit schwerem Schicksal langfristig begleiten möchten (1 Jahr lang),
  • einmal pro Woche Zeit haben, ihr Mentee in Ursberg zu besuchen (z. B. am Wochenende).


Darüber hinaus:

  • Zusätzlich ist es von Vorteil, wenn Sie bereits Erfahrungen im Umgang mit Kindern mit Behinderung haben (aber keine Bedingung).
  • Kenntnisse der russischen oder ukrainischen Sprache sind hilfreich, aber keine Bedingung – denn Spielen und Lachen sind universell verständliche Sprachen. Darüber hinaus verstehen die Kinder inzwischen mehr oder weniger Deutsch.
  • Ausschlusskriterium: Personen, die wegen einer Straftat nach § 72a Absatz 1 Satz 1 SGB VIII rechtskräftig verurteilt wurden, können keine Mentor*innen werden. Daher ist eine Einsichtnahme in das erweiterte Führungszeugnis erforderlich.
Mentoren für ukrainische Flüchtlingskinder

Wird diese Tätigkeit bezahlt?

Nein, Mentoring für geflüchtete ukrainische Waisenkinder ist eine ehrenamtliche Tätigkeit. Bei Bedarf können wir jedoch Ihre Kosten für die Fahrten zu Ihrem Mentee erstatten. 


Erhalten Mentor*innen eine Schulung?

Ja. Wir bieten eine kostenlose Schulung an, um Sie auf Ihre neue Aufgabe vorzubereiten. Die betroffenen Kinder und Jugendlichen leben mit schweren Schicksalen: fehlende familiäre Unterstützung, Aufwachsen im Kinderheim, gesundheitliche Probleme und dazu nun noch Krieg und die erzwungene Flucht aus der Ukraine in ein fremdes Land. Darum ist es notwendig, dass Sie sich vorab mit theoretischen Hintergründen auseinandersetzen. Außerdem erhalten Sie von uns praktische Empfehlungen zum Umgang mit den traumatisierten Kindern.


Darf man nach der Schulung noch absagen?

Ja, die Teilnahme an der Schulung verpflichtet Sie nicht dazu, Mentor*in zu werden. Sollten Sie nach der Schulung entscheiden, dass diese Aufgabe doch nicht zu Ihnen passt, ist das in Ordnung. Es ist viel besser gleich abzusagen, als nach dem ersten Treffen mit dem Kind.


Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung:

>> Ja, ich möchte Mentor*in werden!


Kontakt:

Julia Beisenov,

mentoren@take-my-hand.org

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